sklavenbericht aus 2022
In den Fängen zweier FemDoms
Es ist ein Segen (aber auch ein Fluch), zwei begnadete FemDoms zu kennen, die sich ebenfalls kennen, und auch wenn sie sich nicht so häufig treffen, einander wertschätzen oder gar einander begehren?
So ist es nicht verwunderlich, dass die Idee des sklaven, einmal beide zusammen zu erleben und von ihnen nach ihren Regeln dominiert zu werden, von allen toll gefunden wird. Der Lead wird bei Herrin Miss Juli liegen, die seit kurzem begeisterte Gastgeberin im Hotel BizArt Uster ist, und nach kurzer Einführung souverän die vorhandene Infrastruktur im Griff hat und ins Schwärmen kommt, was dort mit Sound und Bildern/Filmen multimedial machbar ist. Schnell einigen sich alle, dass eine Overnight- Session zu dritt an einem Freitag ab Mitternacht bis Samstag Vormittag stattfinden soll. Der sklave muss die ganze Zeit einen Peniskäfig tragen und mehrheitlich geknebelt und mit verbundenen Augen erdulden, was die beiden FemDoms mit ihm anstellen. Die zweite FemDom wird eine Zeitlang als sub switchen, sich mit dem sklaven zusammenfesseln lassen und ihm unerfüllte Hoffnungen auf näheren körperlichen Kontakt machen, in erster Linie aber sklavin der Herrin sein. Nichts törnt sie mehr an, als von einer Frau zärtlich berührt und erregt zu werden, natürlich nur, wenn die gegenseitige Chemie perfekt stimmt. Mit einer Hitachi Wand lässt sich die Geilheit konstant hochhalten und zu gegebener Zeit entladen.
Anders der beklagenswerte sklave, der nie, aber auch wirklich nie einen Orgasmus haben darf. Er ist mittels Hypnosen so konditioniert, dass er nur mit Erlaubnis seiner Schlüsselherrin spritzen darf/kann. In über 200 Tagen erlebte er nur gerade zwei ruinierte «Entladungen», und ändern soll sich dies trotz allen Sinnesreizungen auch in nächster Zukunft nicht. Zum Sicherstellen, dass eine absolute Keuschheit im Vorfeld der Session gewährleistet ist, wurde vereinbart, dass der sklave in der Woche vor der Overnight-Session seine Gastgeberin trifft und von ihr narrensicher verschlossen wird. Ein paar Ideen zum passenden Ort des Treffens werden ausgetauscht, aber es kommt komplett anders …
Peu à peu erhält der sklave in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch seine Anweisungen. Zuerst, wo er seine Herrin um 11:00 abzuholen hat, und später eine eindrückliche Mitbring- und Einkaufsliste, die er zu organisieren hat. In ersterer Liste wird festgelegt, wie sich der sklave zu kleiden hat und welche «Spielsachen» er mitzunehmen hat. Auf der Einkaufsliste findet sich alles für ein ausgiebiges Picknick in der freien Natur, aber ob der sklave mitessen darf, ist mehr als zweifelhaft. Pünktlich trifft der sklaventransporter am vereinbarten Ort ein, und vorerst lenkt ihn der sklave, immer wieder von seiner Herrin angewiesen, wo er abzubiegen habe. Auf absichtlich verschlungen gewählten Umwegen wird er im Zweifel gelassen, wohin die Fahrt geht. Aus der Stadt Zürich hinaus und am Flughafen Kloten vorbei erfolgt plötzlich eine abrupte Kehrtwende in Richtung eines Einkaufscenters.
Auf einer abgelegenen Etage des Parkhauses angekommen muss der sklave sich geknebelt und mit blickdichter Sturmmaske auf den Hintersitz setzen, während seine Herrin angeblich etwas posten geht. In Tat und Wahrheit trifft sie ihre Komplizin und holt sie, ohne verräterisch miteinander zu reden, zum Auto. Sie wird nun die Weiterfahrt übernehmen, und zwar in ein nahegelegenes Wäldchen, wo der sklave gefesselt auf dem Boden ausgebreitet wird. Alsogleich wird ein Tischtuch über ihn gelegt, und das Picknick unter FemDoms beginnt. Einmal sattgegessen wird alles weggeräumt, und eine «Brennnessel-Behandlung» des sklaven auf seinem Gesäss und an seinen Nippeln beginnt. Für ihn spürt es sich an, wie wenn ein Stromgerät an ihn angeschlossen wäre, und noch Stunden später fühlt er sich überall elektrisiert. Fast noch schmerzhafter sind die vielen Mückenstiche, die er allüberall, auch im intimsten Bereich, einstecken muss.
Bald wird er für heute verabschiedet, nachdem sichergestellt ist, dass sein Käfig bis Freitag Mitternacht nie entfernt werden kann. Statt einer Plastikplombe (die durchschnitten werden könnte) oder einem Vorhängeschloss (für die der sklave weitere Schlüssel haben könnte) wird ein digitales Zeitschloss verwendet. Eigentlich wären es bis Freitag Mitternacht runde 60 Stunden, aber was solls, es wird auf 80 Stunden gesetzt und damit besiegelt, dass während des späteren Overnights nichts zugänglich ist, was der zweiten FemDom zu nahe kommen könnte. Sie will sich ja dann zeitweise zusammen mit dem sklaven fesseln und dominieren lassen. Weniger, um dem sklaven nahe zu sein, sondern mehr, um queer sub sein zu dürfen und zu erleben, was es heisst, einer Frau ausgeliefert zu sein, der sie vollkommen vertraut.
Die kommenden beiden Nächte brachten dem sklaven erwartungsgemäss Schmerzen in Zeiten der «Morgenlatte» und Komplikationen beim Duschen. Das erste Mal verschwand die Angabe der verbleibenden Stunden, bis das Gehäuse wieder trocken war, das zweite Mal (trotz wasserdichtem Einpacken in einen Plastikbeutel!) dauerte es sehr lange, bis die Zeit wieder angezeigt wurde. Braucht es gar einen Bolzenschneider, wenn sich die Zeituhr nicht mehr ordentlich öffnen lässt?
Donnerstag um Mitternacht trifft beim sklaven die Aufforderung ein, für drei Personen am Freitagabend einen Tisch zu reservieren. Dank Internet kann er selbst um drei Uhr früh im türkischen Restaurant Gül reservieren. Genaueres, wie die «Dreierbande» zusammenfindet, trudelt im Laufe des Feierabends ein. Zuerst gilt es die Gast-FemDom privat abzuholen. Während sie sich noch duscht und bereit macht, wird der sklave gefesselt und für die nötige Diskretion seine Augen verbunden. Schon bald ist er unsäglich scharf und geil…
Er ist vorbereitet, dass er während des Nachtessens im Kofferraum warten muss, während seine Gebieterinnen fein tafeln (oder dass er gar demütigend unter dem Tisch festgebunden wird), aber nein, er darf mit der verständlichen Nervosität mitessen und am Smalltalk teilnehmen.
Nun heisst es wieder in den sklaventransporter einzusteigen und blind Richtung Hotel BizArt gefahren zu werden. Dort wechseln sich aktive Zeiten, wo der sklave nach allen Regeln der Kunst drangenommen wird, mit passiven, wo er einfach warten muss, bis sich wieder jemand um ihn kümmert. Er lauscht mit grossem Interesse, ob er irgendwoher #girlongirl-Geräusche hört und wird selten enttäuscht. Erst nach einsetzender Morgendämmerung gibt es für alle ein kurzes Nickerchen von gerade mal zwei Stunden. Selbstredend, dass der sklave ausgestreckt und an allen vier Bettenden festgebunden seinen Schlaf zu finden hat. Auch nach dieser anstrengenden Session weiterhin unerlöst, permanent abgeschlossen und mit einer gewaltigen Analkugel gestopft, döst er unruhig dahin, lässt das Erlebte Revue passieren und überlegt sich bereits, ob er die beiden himmlischen (B)engel ein andermal wieder erleben darf. Es könnte dauern, ist ja schliesslich etwas absolut Aussergewöhnliches, beinahe «once in a lifetime». Er ist ihnen äusserst dankbar und felsenfest sicher, dass auch sie – nicht zuletzt untereinander – ihren Spass hatten.